Klimaneutral bis 2050. So sieht es das Pariser Abkommen von 2015 auch für die EU vor. Die Energiewende ist in vollem Gange und fordert viele Branchen. Uniper will dabei nicht nur vorangehen, sondern die Energiewende aktiv mitgestalten und strebt die eigene Klimaneutralität daher bereits bis 2040 an. Das Energieunternehmen investiert dafür nicht nur in CO2-freie und -arme Energiequellen, sondern auch in die passende Technologie: Die Mitarbeitenden bekommen in ihrem Alltag Unterstützung von künstlicher Intelligenz (KI) und Copilot für Microsoft 365. So sollen am Ende neben der Belegschaft auch das Unternehmen und die Umwelt profitieren.
Die Herausforderung: Energiewende managen in Zeiten des Fachkräftemangels
Um die Klimaneutralität in der EU zu erreichen, spielen Unternehmen wie Uniper eine tragende Rolle. Erneuerbare, grüne Energiequellen werden ausgebaut und fossile Energiequellen reduziert: Erdgasanlagen werden perspektivisch für die Verarbeitung von Wasserstoff umgebaut und Großkraftwerke durch Windräder ersetzt. „Diese Aufgaben lassen sich nicht von heute auf morgen erledigen – auch aus einer IT-Perspektive“, sagt Damian Bunyan, CIO bei Uniper. „Neue Energiequellen erzeugen gänzlich andere Daten und größere Datenvolumen. Im Energiehandel führt das beispielsweise zu einem enormen Anstieg von kleinteiligeren Transaktionen, die deutlich mehr Rechenleistung benötigen. Diese zunehmende Komplexität wollen wir schon jetzt managen können.“ Rund acht Milliarden Euro plant Uniper bis 2030 in die grüne Transformation zu investieren.
Diese Transformation erfordert allerdings auch das entsprechende Fachpersonal – allein Uniper sucht derzeit rund 800 neue Mitarbeitende. „Um die Energiewende aktiv mitgestalten zu können, müssen sich unsere Mitarbeitenden auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können“, ergänzt Damian Bunyan. Doch nicht selten sind die Kapazitäten der Fachkräfte mit manuellen und sich wiederholenden Tätigkeiten gebunden, wie der Zusammenfassung von Meetings oder der Suche nach Wissen und Informationen. „Hier kann die IT mit entsprechenden Technologien mehr Zeit für wertschöpfende Arbeit schaffen."
Den ersten Schritt in diese Richtung ging Uniper bereits im Jahr 2016 mit der Entscheidung für eine Single-Cloud-Strategie auf Basis von Microsoft Azure. „Mit einer modernen IT-Landschaft und einer zentralen Datengrundlage können wir neue Technologien wie KI einfach und schnell umsetzen – die Voraussetzung, um frühzeitig Vorteile für die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten“, erklärt Damian Bunyan. „Weil die Verlässlichkeit und Sicherheit aller Systeme und Anwendungen für uns als Betreiber von kritischer Infrastruktur essentiell sind, haben wir uns zur Pilotierung einer eigenen KI-Lösung auf Basis von Copilot für Microsoft 365 entschieden.“
Die Lösung: Mehr Effektivität und bessere Entscheidungen dank KI und Copilot für Microsoft 365
„Wenn ich zu einer Panel-Diskussion oder einer Konferenz eingeladen bin, liefert mir Copilot heute sämtliches Wissen aus dem Unternehmen zu einem Fachthema in wenigen Sekunden und in jeder Sprache. Früher musste manuell danach gesucht werden“, berichtet Damian Bunyan. Seinen Mehrwert hat Copilot für Microsoft 365 schon im Rahmen eines Early Adopter Programs (EAP) für rund 300 Nutzer*innen gezeigt – seit Mai 2024 ist das Tool uneingeschränkt für alle Mitarbeitenden zugänglich. „Im Gegensatz zu anderen Lösungen hat Copilot Zugriff auf unser gesamtes Unternehmenswissen in allen Anwendungen von Microsoft 365 – und zwar vollkommen datenschutzkonform“, so Damian Bunyan. Der künstliche Assistent kann Meetings in Microsoft Teams transkribieren und in verschiedenen Sprachen zusammenfassen, Action Points aus Mail-Verläufen in Outlook extrahieren, Strukturen für PowerPoint Präsentationen vorschlagen und bei der zielgruppenspezifischen Aufbereitung von Wissen unterstützen.
Wenn Auditor*innen sämtliche Standorte von Uniper auf die Einhaltung von Sicherheitsstandards, Vorgaben und Normen prüfen, werden sie ebenfalls von Copilot unterstützt. „Gesetzliche Regelungen können sich schnell ändern und sind von Land zu Land unterschiedlich“, sagt Damian Bunyan. „Copilot für Microsoft 365 gibt für jedes Audit in einem bestimmten Land die Spezifika zu einer bestimmten Norm aus, erstellt einen Audit-Plan und die dazugehörigen Prüfungsfragen. So sind unsere Auditor*innen sofort einsatzbereit. Wir steigern damit die Produktivität um bis zu 80 Prozent.“
Doch das ist erst der Beginn der Reise: Je stärker die Fähigkeiten von Copilot unternehmensspezifisch mit zusätzlichem Wissen erweitert werden, desto größer werden die Mehrwerte. Für mehr Effektivität und Effizienz beim Thema IT-Sicherheit laufen zum Beispiel aktuell erste Tests mit Copilot für Security. „Als Betreiber von kritischer Infrastruktur sind wir immer häufiger mit Meldungen zu Phishing-Methoden oder Hacker-Angriffen konfrontiert. KI kann uns dabei unterstützen, die Vielzahl dieser Bedrohungen sinnvoll zu managen“, berichtet Damian Bunyan. „Heute meldet uns Copilot für Security Vorfälle zu einer neuen Meldung umgehend – so können wir Risiken bis zu zwei Mal schneller erkennen, direkt bewerten und darauf reagieren.“ Zusätzlich unterstützt Copilot bei der Regulierung von Zugriffsrechten und der Erstellung von neuen Notfall-Plänen auf Basis bereits bekannter Pläne. Inaktive Geräte, die ein mögliches Sicherheitsrisiko darstellen könnten, listet Copilot ebenfalls zuverlässig auf.
Künstliche Intelligenz hilft den Mitarbeitenden bei Uniper aber nicht nur, effektiver zu werden, sondern auch dabei, bessere Entscheidungen zu treffen. „Bevor Energie genutzt wird, durchläuft sie zahlreiche Handelstransaktionen. Der Energiehandel wird durch verschiedene Faktoren wie Wetter, Politikgeschehen oder die Marktsituation beeinflusst. Das macht es selbst für erfahrene Händler*innen äußerst schwierig, den richtigen Zeitpunkt zum Kauf oder Verkauf von Energie zu finden“, erklärt Damian Bunyan. „KI kann dabei unterstützen. Mittels Machine Learning werden vergangene Transaktionen ausgewertet, bestimmte Muster erkannt und daraus eine Empfehlung zum besten Kaufs- oder Verkaufszeitpunkt abgeleitet. Am Ende entscheiden aber die Händler*innen selbst.“ Auch im darauffolgenden Schritt kommt KI zum Einsatz: Wird beispielsweise die gesamte Energie aus einem Kraftwerk auf einmal verkauft, hat dies erheblichen Einfluss auf den betroffenen Markt. „Mithilfe von KI-Modellen können wir die Gesamtmenge in kleinere, sinnvolle Pakete unterteilen, sodass der Markt am Ende des Tages stabil bleibt“, so Damian Bunyan weiter. „KI reduziert hier die Komplexität für uns. Das gilt auch für die rechenintensiven Kalkulationen im Rahmen des Imports von Flüssiggas. Die Marktsituation, Preise und unsere Importlokationen entwickeln sich oft dynamisch. Der Import lohnt sich aber nur ab bestimmten Preisen und Mengen. KI hilft uns, diese Parameter zu bewerten und basierend darauf eine Entscheidung zu treffen.“
Interne Geschäftsprozesse vom Anfang bis zum Ende zu optimieren – dafür kommt KI bei Uniper in einem spezialisierten Umfeld schon lange zum Einsatz. Durch den Einsatz von Copilot für Microsoft 365 können nun alle Mitarbeitenden die Vorteile von KI nutzen, um ihren Arbeitsalltag effektiver zu gestalten. Das kommt am Ende auch den Kunden zugute: „Dank KI können wir innerhalb kürzester Zeit bessere Produkte bereitstellen. Das ist ein enormer Vorteil für unsere Wettbewerbsfähigkeit. Parallel entwickeln wir durch die neuen Möglichkeiten bessere Lösungen, um die Energiewende schneller herbeizuführen.“
“Copilot für Microsoft 365 gibt für jedes Audit in einem bestimmten Land die Spezifika zu einer bestimmten Norm aus, erstellt einen Audit-Plan und die dazugehörigen Prüfungsfragen. So sind unsere Auditor*innen sofort einsatzbereit. Wir steigern damit die Produktivität um bis zu 80 Prozent.”
Damian Bunyan, CIO, Uniper
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